Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert

ok heute diskutieren wir Regieren im 12. Jahrhundert und

im Grunde genommen will ich das nur erstmal ein bisschen abwickeln denn wir haben in früheren Vorlesungen gesehen dass

die karolingische Ordnung was immer die karolingische Ordnung tatsächlich war im 9.

und 10. Jahrhundert zusammengebrochen ist und wir haben uns zunächst einmal die Frage gestellt was

ist das Ergebnis wie weit geht der Zusammenbruch einer jeglichen Autorität eine jeglichen Zentral

Richtung geht es wirklich bis in die Atome so dass jeder kleine Ritter sozusagen

ein Kaiser in seinem Lehen ist und die Antwort war Nein wir sehen im 9. und

10. Jahrhundert dass als Nachfolger der großen karolingischen Organisation größere

Herrschaft Blöcke in der Normandie in Anjou und so weiter entstehen sie werden

aufgebaut mit Gewalt mit strategischen Ehen durch die Einspannung des Lehnsherren und

so weiter heute wollen wir diese Fortsetzung oder diese Geschichte der Entstehung des

Staates aus der Herrschaft im Mittelalter fortsetzen und zwar für das 12.

Jahrhundert anfangen möchte ich mit einem der berühmtesten Zitate von Augustinus

von Hippo ein Theologe aus dem vierten fünften Jahrhundert der gesagt hat in decilitate et

Dei Regierende sind nur Großräuber Wilhelm

Rufus von England der Nachfolge des Eroberers sogenannt weil er rote Haare hatte tat

sein Bestes um diesen Spruch in die Tat umzusetzen weil kein Gutshof

groß genug war um den König durch das ganze Jahr hindurch zu füttern zusammen mit seiner Gefolgschaft reiste

der König im Lande herum und seine Gefolgschaft plünderte einfach das Land

auf der Reiseroute vergnügte sich nolens volens mit der örtlich

verfügbaren Damen schaft besoff sich besinnungslos mit dem Wein

den sie beschlagnahmt haben und der absolute Gipfel der ganzen Geschichte war dass

diese Herrschaften die Hufen ihrer Pferde mit dem überschüssigen Wein abgewaschen

haben und den Rest weggekippt unsere Quelle für all diese Ausschreitungen

ist ein Opfer und zwar im doppelten Sinne er ist erstmal Mönch im Kloster St.

Augustinus das ist ein anderer Augustinus der Apostel von England St. Augustinus

in Canterbury also Opfer der Räubereien des Königs und zweitens wie

der Name schon zeigt der ist eine der letzten Angelsachsen und der leidet unter den Normannen

unter dem Nachfolger von Wilhelm Rufus Heinrich dem 1. in den ersten 35 Jahren

des 12. Jahrhunderts geht das gehen sozusagen diese Ausschreitungen zu Ende die Inanspruchnahme

von Lebensmitteln und anderen Sachen für den Hof wie er auf der Reise ist wird

geregelt der Hof darf nur in gewissem Maße beschlagnahmen muss die örtlichen

Marktpreise zahlen mit dem Frauen Vergnügen ist das nicht ganz so klar denn

Heinrich der 1. hält nach bisheriger Erkenntnis den Rekord für die

Produktion von illegitimen Kindern unter den Königen von England und zwar ist das ganz

einfach zu merken der hat genauso viele nachweisliche illegitime Kinder wie Regierungsjahren also

35 sind nachzuweisen also wirklich ein Vater seines Landes aber trotzdem es hat

sich in der Tat was geändert denn diese größeren Herrschaft Blöcke England Anjou

Normandie sind zunächst einmal intern befriedet so dass alle

weiteren Konflikte über Land über verschiedene Ämter für die Herrschenden

wie für die Beherrschten einfach störend wirken insbesondere deswegen weil

sie endlos sind und der Grund weswegen sie endlos sind ist

dass es keine schriftlichen Beweise gibt es gibt nur Rechts symbolische Akte und sobald

die Zeugen tot sind ist kein Nachweis mehr möglich das heißt in jedem Rechtsstreit

um Land oder Ämter erzeugt jeder Anspruch einen Gegen Anspruch niemand ist zum

Nachgeben bereit der Streit geht ewig weiter es sei denn einem der

Kontrahenten geht entweder die Energie oder das Geld aus fast alle wollen

eine höchst instanzliche Beurteilung ihres Falles haben und niemand ist zufrieden mit

der höchst instanzlichen Rechtsprechung sondern die gehen eine höher das gilt für